E2DRIVER-Methodologie

Mit der E2DRIVER-Methodologie können Programme zum Kapazitätsaufbau für Energieaudits und Energieeffizienz erstellt und ausgeführt werden, die an die Bedürfnisse und Interessen der Unternehmen des Automobilsektors angepasst sind. Die Methodologie verwendet innovative pädagogische Ansätze wie ontologisches Flip-Teaching und interaktive Übungen und Lektionen.

Diese Methodologie wird in Form eines Leitfadens veröffentlicht. Mit dessen Hilfe sollen Trainer die maßgeschneiderten Programme zum Kapazitätsaufbau für KMUs des Automobilsektors besser verstehen. Es werden somit zwei Ziele erreicht:

  1. Den E2DRIVER-Trainern werden Anweisungen nahegelegt, die sie zur Implementierung der E2DRIVER- Methodologie über die E2DRIVER-Plattform benötigen.
  2. Mithilfe eines Handbuchs, welches als potenzielles Replikationswerkzeug dient, wird es den Trainern ermöglicht, die Methodologie des Projekts in zukünftigen Ausbildungsmaßnahmen in die Praxis umzusetzen.

Die erste Version der Methodologie wurde bereits erstellt und kann im Deliverable 3.2 – E2DRIVER Training Methodology eingesehen werden. Die endgültige Version dieser Methodologie wird vorliegen, sobald die Pilotphase abgeschlossen ist (zweite Hälfte 2021).

Die E2DRIVER-Methodologie setzt sich aus vier Schritten zusammen: Charakterisierung, Anpassung, Implementierung und Evaluation. Jeder dieser Schritte benötigt die Unterstützung der E2DRIVER-Plattform für ihre Umsetzung.

E2DRIVER methodology

Charakterisierung

  • Bereitstellung einer Benchmarking-Analyse.
  • Abgleich mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Unternehmen.
  • Messung und Analyse der aktuellen Situation der geschulten Unternehmen.
  • Identifikation von Profilen innerhalb des Unternehmens.

In diesem ersten Schritt sammelt E2DRIVER Informationen über den Automobilsektor, die Unternehmen und früheren Trainingsprogrammen. Hiermit werden die benötigten Inputs generiert, welche eine Anpassung der Trainings an jedes Unternehmen ermöglicht und dabei deren Profile, Bedürfnissen und Interessen berücksichtigt.

Anpassung

  • Anpassung an die Anforderungen und Vorgaben der Unternehmen.
  • Entwicklung spezifischer Trainingspläne.
  • Auswahl von relevanten Schulungsmaterialien.
  • Definition des gesamten Durchführungsplans.

Unter Berücksichtigung der verfügbaren Schulungsmaterialien sowie der Bedürfnisse und Interessen des Unternehmens/Profils wird der Anpassungsprozess durchgeführt.

Implementierung

  • Einbindung von Trainees aus der Belegschaft des Unternehmens.
  • Durchführung der Einführungsveranstaltungen und Lektionen.
  • Durchführung des spezifischen Trainings.
  • Durchführung von interaktiven Workshops.

Sobald die Durchführungspläne für jedes Unternehmen und Profil definiert sind, werden die Schulungen durchgeführt.

Arten des Trainings

Evaluation

  • Überprüfung der durchgeführten Schulungen und Maßnahmen.
  • Förderung der Verwendung der Projektwerkzeuge.
  • Einführung von Verbesserungen und Aktualisierung der Methodologie.
  • Feedback zur E2DRIVER-Plattform und zu den Materialien.

Schließlich wird die Bewertung der Schulungen und ihrer Auswirkungen durchgeführt, wobei nach Inputs gesucht wird, die die Schulung, die Methodologie und die Materialien verbessern.

Anpassung des Trainings

Die E2DRIVER-Methodologie basiert auf Umgebungen, die eine einfache Anpassung des Trainings an die verschiedenen Szenarien und Anforderungen jedes Unternehmens und Profils ermöglichen. Das gesamte Design der Methodologie konzentriert sich auf ein Anpassungsschema, bei dem Bedürfnisse und Erwartungen der Trainees berücksichtigt werden.

Der Prozess der Trainingsanpassung wird über die E2DRIVER-Plattform implementiert. Direkt nach dem Zugriff auf die Plattform und der Verifizierung des Kontos muss jeder Trainee eine Klassifizierungsumfrage ausfüllen, in der die Hintergrundinformationen erfragt werden. Mit der Umfrage werden zwei Bedingungen erfüllt:

  1. Sie ordnet die Trainees in einen Trainingspfad ein, der sich nach der durchgeführten Umfrage richtet. Es gibt Trainingspfade für: Manager, wissenschaftliche und technische Fachkräfte, technische Manager und Change Agents.
  2. Es wird bestimmt, welche Lernmaterialien für die Trainees am besten geeignet sind. Sie werden grob in obligatorische und optionale Lernmaterialien eingeteilt.

Nach dem Freischalten des entsprechenden Trainingspfads können die Trainees die Kursabschnitte durchgehen und sich mit den Trainingsinhalten beschäftigen.

Mehr Informationen finden Sie in Deliverable 3.2.

 

Ontologisches Flip-Teaching

Pädagogisch betrachtet benutzt das E2DRIVER-Projekt das ontologische Flip-Teaching als Hauptansatz für die Durchführung der Schulungen.

Dieser Ansatz basiert auf der Idee, dass individuelle Erfahrungen und Kenntnisse auf eine kollektive Art und Weise vereint werden müssen, um richtig verwaltet zu werden. Aus diesem Grund hat dieses Paradigma einen ganzen Prozess ins Leben gerufen, der die Sozialisierung von Auszubildenden und folglich die Erzeugung von „explizitem“ Wissen ermöglicht, was sich wiederum positiv auf die kollektiven Kenntnisse einer Gruppe auswirken könnte.

Zu diesem Zweck unterteilt der Ansatz des ontologischen Flip-Teachings das Training in drei Hauptdimensionen:

  • Selbstständiges Lernen theoretischer Inhalte mithilfe der E2DRIVER-Plattform
  • Konzeption akademischer Arbeiten, die mit dem Thema des Trainings verbunden sind
  • Teilnahme an einer Schulung vor Ort, in der Übungen durchgeführt, Zweifel geklärt und die vom Projekt generierte Virtual Reality-Lösung verwendet wird

Für mehr Informationen: Deliverable 3.2 und Artikel à Fidalgo-Blanco, Á., Sein-Echaluce, M. L., & García-Peñalvo, F. J. (2018). Ontological flip teaching: A flip teaching model based on knowledge management. Universal Access in the Information Society, 17(3), 475–489. doi:10.1007/s10209-017-0556-6

Virtual Reality-Module

Der innovative Aspekt des E2DRIVER-Trainings hängt nicht nur mit der Methodologie des Projekts zusammen, sondern auch mit dem Einsatz der neuesten Technologien, beispielsweise der virtuellen Realität. Ziel ist es, den Trainees in einem virtuellen Szenario den Kontext des Energieaudits und andere Aspekte der Energieeffizienz in Unternehmen näher zu bringen.